Dresden war kein Opfer - über den 13. Februar sprechen

13.02.2025

 

Am 13. Februar jährt sich die Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg. 

Jedes Jahr versuchen Nazis an diesem Tag, die Geschichte umzudeuten. Der 13. Februar wird als Anlass für einen “Trauermarsch” genommen, um den Opfermythos aufleben zu lassen und Dresden als schuldloses Opfer der Alliierten zu stilisieren.

Dresden war jedoch Teil der nationalsozialistischen Kriegsmaschinerie. Hier wurden Waffen produziert, Kriegslogistik betrieben und Zwangsarbeiter:innen ausgebeutet. 
Der Opfermythos rund um die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wurde später von der DDR-Führung übernommen und diente dazu, das Bild des imperialistischen Klassenfeindes – insbesondere der USA – zu untermauern. Dabei wurde Dresden oft als „unschuldige Stadt“ dargestellt, die einem ungerechtfertigten Angriff zum Opfer fiel.

Problematische Täter-Opfer-Umkehr

Die Gleichsetzung der Bombardierung Dresdens mit deutschen Kriegsverbrechen verharmlost die Verbrechen des Nationalsozialismus. Rechtsextreme Gruppen nutzen diese Narrative, um heute eine geschichtsrevisionistische Erzählung zu verbreiten. Bis heute reicht der Mythos bis in die Mitte der Dresdener Stadtgesellschaft. 

Zum Glück gibt es in Dresden eine Reihe zivilgesellschaftlicher Akteur:innen, die sich gegen die rechtsextremen Aufmärsche stellen und sich aktiv für eine demokratische Erinnerungskultur einsetzen. Eine klare Haltung gegen Geschichtsrevisionismus und rechte Umdeutungen ist unverzichtbar für diese Stadt.