Frühjahrstour: "Frauen stärken Sachsen"
01.03. - 30.04.2024
Frauen Stärken Sachsen – unter diesem Motto bin ich im März und April durch Sachsen getourt. In Berlin arbeite ich zu feministischer Außen- und Sicherheitspolitik. Auch in Dresden, Bautzen und ganz Sachsen setzte ich mich für (Queer-)Feminismus und die Stärkung von Frauen wie Inter- und Transpersonen ein. Anlässlich des internationalen Frauenkampftages - oder auch feministischen Kampftages - im März wollte ich diesen Fokus in meinem Wahlkreis noch schärfen. Mein Ziel war es, mich mit Frauen auszutauschen und zu vernetzen, die sich im Ehrenamt oder durch ihren Beruf für ein gleichberechtigtes und feministische Sachsen einsetzen. Und folgende drei Dinge sind bei meinen Begegnungen nur noch klarer geworden: Frauen stärken...
… Demokratie - Frauen verteidigen unsere Demokratie. Sie gestalten eine vielfältige Gesellschaft vor Ort. Frauen, die sich engagieren, schaffen Gerechtigkeit für alle.
… Sicherheit - Frauen unterstützen sich gegenseitig im Kampf gegen Gewalt. Ihr Engagement schafft mehr Sicherheit - zuhause und in der Welt. Aber die Sicherheit von Frauen ist die Aufgabe von allen.
… Wirtschaft - Frauen vernetzen sich, um sich selbst und anderen zum Erfolg zu verhelfen. Frauen gestalten den Wirtschaftsstandort Sachsen. Für einen gerechten Strukturwandel braucht es Frauen.
Den erfolgreichen Auftakt für meine Tour konnte ich am internationalen Frauenkampftag mit dem Pasta + Politik Lunch des DGB Ostsachsen und des Frauen.Wahl.LOKAL Oberlausitz und beim Frauen*Empfang von ver.di begehen. Gerade beim ersten Termin gab es einen wunderbaren generationenübergreifenden Austausch zu den verschiedensten politischen Themen. Solche Gesprächsrahmen bräuchte es noch viel häufiger, vielen Dank an die Organisatorinnen! Die Gewerkschaften sind für mich im Kampf für gerechte Arbeitsbedingungen für Frauen wichtige Verbündete. Diese Impulse konnte ich am nächsten Tag mit in den Landtag nehmen, wo ich beim Festakt zum Internationalen Frauentag zum Thema Frauen.Wirtschaft in den Austausch mit Unternehmerinnen aus Sachsen kommen konnte. Und auch bei einem Gespräch mit dem Landesverband des Verbandes deutscher Unternehmerinnen konnte ich viele Punkte vertiefen.
Ein weiteres Thema, dass sich durch alle Treffen gezogen hat, war die Gleichstellung. Was steht ihr in Sachsen im Weg und wie arbeiten wir zusammen daran, sie zu ermöglichen? Da geht es um ganz strukturelle und auch wissenschaftliche Fragestellungen, die ich mit der Bundesstiftung Gleichstellungbesprechen konnte. Es geht aber auch um praktische Fragen, wie die richtige Ausbildung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Stärkung von Unternehmerinnen. Dazu habe ich mich mit Vereinen wie den Soroptimisten in Pirna getroffen, die wichtige Arbeit vor Ort leisten.
Leider spielt weiter auch der Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt eine enorm wichtige Rolle. Ich bin froh, dass ich Mitarbeiterinnen wie Vorstand der Beratung- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking des SkF e.V. Radebeul und auch den Zonta Elbland treffen konnte. Es muss weiterhin, auch wenn schon einiges erreicht wurde, so viel mehr getan werden, um Frauen vor Gewalt zu schützen und sie bei Betroffenheit besser zu unterstützen. Die Istanbul-Konvention ist ein wichtiges Instrument dafür. Ich freue mich, dass ich mit Vertreter:innen der Kommunalpolitik, der Verwaltung sowie Expert:innen aus der Praxis bei unserem Fachgespräch zur Umsetzung der Istanbul Konvention im Landkreis Bautzen in den Austausch kommen konnte. Mehr dazu, könnt ihr hier lesen.
In meiner Frühjahrstour wollte ich auch bedenken, wie unterschiedlich die Erfahrungen von Frauen in Sachsen sind. Wir müssen Frauen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung besonders stärken, damit sie ihr Leben in Sachsen selbstbestimmt gestalten können. Das Atelier Frauenvielfalt in Meißen leistet hier tolle Arbeit, die ich vor Ort kennenlernen konnte.
Nicht zuletzt wollte ich nicht nur zu euch kommen, sondern auch euch die Chance geben, mich in Berlin zu Besuchen. Passend zur Frühjahrstour habe ich deshalb zu einer queer-feministischen BPA-Fahrt „Que(e)r durch den Bundestag“ nach Berlin einladen. Geschlechtergerechtigkeit ist eng mit queeren Rechten und Selbstbestimmung verbunden. Deshalb wollte ich besonders jungen queeren Menschen die Chance geben, sich in Berlin über meine Arbeit zu informieren. Mehr dazu könnt ihr hier lesen. Ich freue mich zudem sehr darüber dass wir im Bundestag im April endlich das Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet haben, denn damit gehört das diskriminierende Transsexuellengesetz endlich der Vergangenheit an. Ein Riesenerfolg für für die Rechte von nicht-binären, trans- und inter-geschlechtlichen Menschen!