Münchner Sicherheitskonferenz 2024

16. - 18.02.2024

Die Münchner Sicherheitskonferenz ist für mich mittlerweile jedes Jahr im Frühjahr ein gesetzter Termin. Hier trifft sich das Who's Who der Außen- und Sicherheitspolitik, um über drängenden Themen (über die Auswahl lässt sich allerdings durchaus streiten) und damit in den letzten Jahren vor allem über Sorgen unserer internationalen Sicherheitsarchitektur zu debattieren.


Dieses Mal stand die Konferenz unter dem Motto „Lose-Lose?“, was die schwierige Weltlage aktuell widerspiegelt, in der es nur Verlierer:innen zu geben scheint. In diesen herausfordernden Zeiten ist der persönliche Austausch wichtiger denn je. Neben den informationsreichen Panels und Vorträgen auf der @munsecconf, konnte ich auch einige Impulse aus zahlreichen informellen Gesprächen mitnehmen. Hier kommen politische Entscheidungsträger:innen mit Vertreter:innen von Think Tanks und NGOs zusammen, wobei die zivilgesellschaftlichen Akteur:innen weiterhin noch unterrepräsentiert bleiben. Im Gegensatz dazu ist die Rüstungsindustrie immer stark vertreten. Eine kritische Auseinandersetzung mit ihrem politischen Einfluss ist auch in diesen Zeiten unabdingbar.


Auch ist die MSC in ihrer Ausrichtung noch immer sehr westlich geprägt, Stimmen aus dem sogenannten Globalen Süden kommen viel zu wenig zu Wort. Wir müssen uns weiterhin dafür stark machen, dass in einem so mächtigen politischen Raum eine größere Bandbreite an Stimmen gehört werden.


Einen persönlichen kleinen Lichtblick gab es trotz der krisengeprägten Gesprächen für mich: Die vielen Frauen, die auf der MSC sichtbar waren. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, sah vor einigen Jahren nämlich noch ziemlich anders aus. Danke insbesondere hierfür an Christoph Heusgen und sein Team!